Tue es - trotz Enttäuschung

Ist dir überhaupt noch danach, anderen Gutes zu tun?
In letzter Zeit wurde ich von anderen Christen so heftig enttäuscht, dass ich mir die Frage stellen musste: “Wie bekomme ich die Freude zurück: zu geben, zu helfen, zu vertrauen – obwohl ich verletzt bin?”
Du kennst das vielleicht: Du gibst dein Bestes, investierst Zeit, Liebe, vielleicht sogar Geld in andere - und bekommst im Gegenzug Ablehnung, Missverständnisse oder gar nichts. Da will man irgendwann einfach nicht mehr. Vertrauen wird schwer.
Aber dann bin ich auf diese eine Stelle gestossen, wo es über Jesus heisst:
„Jesus hatte die Menschen geliebt, die zu ihm gehörten, und er hörte nicht auf, sie zu lieben.“ (Johannes 13:1 HfA)
Er wusste (sogar!): Einer wird Ihn verraten. Einer wird Ihn verleugnen. Die anderen werden Ihn im Stich lassen.
Und trotzdem…❗️ “Da stand er vom Tisch auf, legte sein Obergewand ab und band sich ein Tuch aus Leinen um. Er goss Wasser in eine Schüssel und begann, seinen Jüngern die Füsse zu waschen und mit dem Tuch abzutrocknen.” (Johannes 13:4-5 HfA)
Jesus steht - trotz Enttäuschung - auf. Wären wir nicht sitzen geblieben?Er bindet sich - trotz Enttäuschung - ein Tuch um.
DAS hat eine sehr tiefe Bedeutung! Zur damaligen Zeit war die Fusswaschung die Aufgabe der untersten Hausdiener! Ein geistlicher Lehrer, wie Jesus, hätte niemals selbst Füsse gewaschen - das wäre unter Seiner Würde gewesen.
Und doch tat Jesus - trotz Enttäuschung - genau das!
Warum?Weil Seine Liebe nicht abhängig war vom Verhalten der anderen.Weil Er nicht aus Verletzung heraus handelte, sondern aus Identität.Jesus wusste, wer Er war - und wem Er gehörte.
„Jesus wusste, dass der Vater ihm alles gegeben hatte, dass er von Gott kam und zu ihm zurückkehren würde.“ (Johannes 13:3 HfA)
Das hat mich getroffen.Wenn ich weiss, dass alles, was ich habe, von Gott kommt - und dass ich zu Ihm gehöre -dann muss ich mich nicht mehr von Enttäuschung lähmen lassen.
Dann frag ich nicht mehr: „Wie sehr hat das wehgetan?“ Sondern: „Wie oft hat Gott mich getragen?“
steh auf, weil auch Jesus nicht sitzen geblieben wäre!
Steh - trotz allem - auf und erlebe deinen Wendepunkt. Zurück zur Freude. Zurück zum Vertrauen. Zurück zu Jesu Willen für dein Leben.

